10 Jahre Herzkatheterlabor am HBK

HBK_MitraClip-TherapieKnapp 23.000 Behandlungen wurden seit 2005 im Herzkatheterlabor des Zwickauer Heinrich-Braun-Klinikums durchgeführt. Inzwischen sind die Einsatzmöglichkeiten von Herzkathetern weitaus vielfältiger als bei den ersten Behandlungen vor zehn Jahren, wie auch die innovative MitraClip-Therapie zeigt. Die Mitralklappe ist eine der vier Klappen des Herzens. Bei einem Verschleiß verengen sich die Klappen oder werden schlussunfähig. Mit der Zeit führt der anhaltende Rückfluss zu einer Überlastung der Herzkammern, was laut Chefarzt Holger H. Sigusch die Entwicklung einer Herzschwäche zur Folge haben kann. Um die Dichtigkeit der Klappe wiederherzustellen, ist die Rekonstruktion bzw. der Ersatz der Mitralklappe mittels einer Operation seit vielen Jahren Standard. „Haben Patienten jedoch aufgrund ihres hohen Alters oder Begleiterkrankungen ein hohes OP-Risiko oder sind inoperabel, kann die Undichtigkeit der Mitralklappe über die minimalinvasive, kathetergestützte MitraClip-Therapie behandelt werden“, so Sigusch. Das noch junge Clip-Verfahren wird am HBK seit November 2015 in Kooperation mit der Klinik für Kardiochirurgie der Zentralklinik Bad Berka durchgeführt. Am HBK wurde der MitraClip bislang bei 14 Patienten eingesetzt. Im näheren Umkreis können solche Eingriffe nur in Chemnitz, Dresden, Leipzig und Jena durchführt werden.

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