Sanierung der Kanalisation in Schedewitz – ohne Trennwand würde der Stadtteil unter Wasser stehen

Lage der geplanten Spundwand
Lage der geplanten Spundwand

In Schedewitz soll das Abwassernetz saniert werden. Doch so einfach, wie es zunächst klingt, ist es bei Weitem nicht. Durch den Bergbau hat sich das Gelände abgesenkt und wenn das alte Abwassernetz vor der Sanierung entfernt wird, würden Teile von Schedewitz unter Wasser stehen. Denn bislang fließen pro Jahr ungewollt fast 1 Million Kubikmeter Wasser über die alte Kanalisation ab. Somit muss vor den eigentlichen Bauarbeiten eine unterirdische Stahlwand zwischen Mulde und Schedewitzer Senke errichtet werden.  Die Arbeiten sollen im Juni beginnen.  Eine Informationsveranstaltung dazu gibt es am Mittwoch um 18 Uhr im Abwasserpumpwerk Krebsgraben.

Eingeladen sind vorrangig Einwohner, Unternehmen und Institutionen sowie Grundstücks- und Hausbesitzer der von der Baumaßnahme betroffenen Bereiche im Stadtteil Schedewitz.

In Folge des ehemaligen Steinkohlebergbaus entstanden durch Geländeabsenkungen im Stadtgebiet Zwickau die drei bekannten Senkungsgebiete: Bockwa, Innenstadt und Schedewitz. Ohne dauerhafte Wasserhaltungsmaßnahmen würden sich in all diesen Senkungsgebieten Polderflächen (zeitweise überschwemmte Gebiete) ausbilden.

Die Regulierung des Grundwasserstandes in der Schedewitzer Senke – jährlich müssen ca. 900.000 m³ bewältigt werden – erfolgt gegenwärtig ungewollt (!) über das bergbaubedingt lageveränderte und teilweise auch beschädigte Abwasserkanalnetz der Wasserwerke Zwickau. Vor einer Sanierung des Abwassernetzes der Wasserwerke in Schedewitz ist eine Ausgrenzung des zuströmenden Grundwassers nötig.

Zur Behebung dieser Verhältnisse und zur Schaffung dauerhaft stabiler Verhältnisse wurde durch den Freistaat Sachsen und die Wasserwerke Zwickau gemeinsam das Projekt „Sanierung der Siedlungsentwässerung und der Grundwasserhaltung im Bereich des Grundwasserdepressionstrichters Zwickau-Schedewitz“ initiiert. Erster Schritt zur Realisierung ist dabei das Errichten einer unterirdischen Spundwand zwischen Mulde und Schedewitzer Senke.

In der Veranstaltung informiert das Sächsische Oberbergamt betroffene Einwohner und Grundstückseigentümer in Schedewitz über die geplante Stahlspundwand sowie über die für den Bereich Schedewitz zu erwartenden Auswirkungen und beantwortet in diesem Zusammenhang Fragen der Betroffenen. Ferner werden der zeitliche Ablauf der Baumaßnahme bekanntgegeben und die erforderlichen Teilmaßnahmen erläutert. Die Baumaßnahme soll im Juni beginnen und noch 2010 abgeschlossen werden.

Innerhalb der Veranstaltung besteht die Möglichkeit, Anfragen an das Sächsische Oberbergamt, die Wasserwerke Zwickau und die Stadtverwaltung zu stellen.

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