Serie von Reifendiebstählen geklärt – 400.000 Euro Schaden

Reifendiebstähle Furth1Wegen zahlreicher Reifendiebstähle sitzt ein 44-jähriger Tscheche seit November in Untersuchungshaft. Der Spediteur steht im dringenden Verdacht, über einen Zeitraum von mehr als anderthalb Jahren nicht nur in Bayern, sondern auch in Sachsen, Thüringen und Brandenburg Reifen im großen Stil Reifen gestohlen zu haben. Unterstützt wurde er dabei von seiner 43-jährigen Ehefrau und diversen Mittätern, weshalb der Tatbestand des schweren Bandendiebstahls im Raum steht. Der Gesamtschaden beträgt 431.275 Euro. Begonnen hatte der Beutezug im April 2009 in Zwickau. Für annähernd 30.000 Euro wurden damals Reifen aus einer Lagerhalle und aus einem Container eines Reifendienstes gestohlen. Nicht schlecht dürften in vielen der Fälle die Geschädigten gestaunt haben, als sie die tonnenschweren Fahrzeuge auf Betonsteinen oder Holzklötzen aufgebockt vorfanden. Das in Deutschland entwendete Diebesgut fand nach Erkenntnissen der Polizei schnell Abnehmer in Tschechien. 

Die länderübergreifenden Ermittlungen führt das in Furth im Wald ansässige „Kommissariat-Grenze“ der Kriminalpolizeiinspektion Regensburg. Bei der Beweisführung waren die Ermittler auf die durch kriminaltaktische Maßnahmen gewonnenen Erkenntnisse angewiesen, denn der Festgenommene zeigte sich wenig kooperativ und gestand lediglich die zuletzt im Großraum Würzburg bzw. Kulmbach begangenen Reifendiebstähle ein. Anfang Januar 2011 erfolgte dann die Vernehmung der  Ehefrau des Tatverdächtigen und weiterer Zeugen in Tschechien.

Bis zur Insolvenz im Mai 2010 hatte der 44-Jährige zusammen mit seiner 43 Jahre alten Ehefrau eine Spedition betrieben. Schon seit Ende März 2010 hatte er kein festes reelles Einkommen mehr und finanzierte seit dieser Zeit den Lebensunterhalt für sich und seine Familie aus den erwähnten Diebstählen.

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