Diözesanrat warnt vor sozialer Schieflage in Sachsen

armutAngesichts der von der Staatsregierung geplanten Einsparungen im Sozialhaushalt hat der Diözesanrat der Katholiken im Bistum Dresden-Meißen vor einer Verschärfung der sozialen Lage im Freistaat gewarnt. Durch die Kürzungen  bei der Kinder- und Jugendhilfe, bei der Erholung für sozial schwache Familien, bei der Suchtberatung oder beim Ehrenamt könnten viele Dienste und Einrichtungen ihre Aufgaben nicht mehr so wahrnehmen wie bisher. Dadurch würden immer mehr Menschen durch Armut ausgegrenzt. Der Diözesanrat ruft die Landesregierung dazu auf, die geplanten Kürzungen zurückzunehmen und sozial Schwachen Teilhabechancen in der Gesellschaft zu ermöglichen.

Besonders gefährdet seien Familien mit geringen Einkommen oder allein erziehende Frauen und Männer. Im Europäischen Jahr gegen Armut und Ausgrenzung müsse Politik eine „besondere Sensibilität für diese Bevölkerungsgruppen“ entwickeln. Diesen Anforderungen werde die derzeitige Sozialpolitik der Landesregierung nicht gerecht.

Es bestehe die Gefahr, dass ganze Klassen von Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen und von den politisch Verantwortlichen abgeschrieben werden. Eine solche Politik trage nicht zum Zusammenhalt in der Gesellschaft bei, sondern gefährde auf Dauer den sozialen Frieden. Wir brauchen eine gelebte Solidarität, die fördert und fordert, aber keine Politik, die sozial ausgrenzt.

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