5.220 „Multi-Jobber“ im Kreis Zwickau

Immer mehr Menschen im Kreis Zwickau brauchen einen Zweit-Job: Mehr als 5.220 Berufstätige waren letztes Jahr auf einen Mini-Job als zusätzliche Einnahmequelle angewiesen. Das geht aus einer Untersuchung hervor, die das Pestel-Institut Hannover im Auftrag der Gewerkschaften ver.di und Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) gemacht hat. Im Landkreis habe es in den letzten zehn Jahren einen Anstieg von mehr als 71 Prozent gegeben. ver.di-Bezirksgeschäftsführerin Kerstin Eger macht für das „Multi-Jobben“ vor allem Niedriglöhne verantwortlich. Abhilfe könne nur ein einheitlicher gesetzlicher Mindestlohn schaffen. „8,50 Euro pro Stunde – das ist der Mindestpreis, den Arbeit bei uns hat. Wer heute für weniger Geld arbeiten muss, der hat keine Chance, von dem, was er verdient, auch leben zu können“, sagt der Geschäftsführer der NGG-Region Dresden-Chemnitz, Volkmar Heinrich. Eine klare Absage erteilen ver.di und NGG dem Vorhaben der schwarz-gelben Regierungskoalition in Berlin regional unterschiedliche Lohnuntergrenzen einzuführen.

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