Wolgemut-Altar wird wieder gewandelt
Zum Epiphaniasfest am 6. Januar erfährt der Wolgemut-Altar im Zwickauer Dom St. Marien die nächste Wandlung. Nachdem seit dem 1. Advent die Darstellung der Weihnachtsgeschichte – die sogenannte Fastenansicht – zu sehen war, wird der Altarschrein um 18 Uhr bei einem Gottesdienst zum Dreikönigstag wieder geöffnet. Damit wird die Festtagsansicht sichtbar. Die nächste Wandlung erfolgt am Aschermittwoch. Dann wird der Altar wieder geschlossen. Bis in die Osternacht sind die Bildtafeln mit der Leidensgeschichte Jesu Christi (Passionsgeschichte) zu sehen. Der im Jahre 1479 vollendete Zwickauer Hauptaltar entstand als Auftragswerk reicher Zwickauer Bürger in der damaligen Werkstatt Wolgemuts in Nürnberg. Der Aufbau des Retabels entspricht dem Typus eines wandelbaren Flügelaltares mit einem Standflügelpaar und ist wegen seiner Größe und seiner Bedeutung in Sachsen ein Beispiel für spätmittelalterliche Maler- und Bildhauerkunst. Auf dem Altar steht ein Figurenzyklus um Maria im Mittelpunkt sowie die Darstellung von acht weiblichen Heiligen. In den zwei Wandlungen sind jeweils die Passionsgeschichte und Weihnachtsgeschichte dargestellt. Der Altarrücken zeigt die Darstellung des Jüngsten Gerichtes.