Werdau braucht Geld für Webalu
In Werdau entscheiden die Stadträte am kommenden Donnerstag über die weitere Finanzierung des Hallen- und Freibades Webalu. Aus eigener Kraft kann das Bad die laufenden Kosten nicht decken. Bislang ist die Stadt eingesprungen, doch nach den letzten zwei milden Wintern reichen die Überschüsse nicht mehr aus um das Defizit auszugleichen. Steigende Kosten durch die Mehrwertsteueränderung im Saunabereich oder die Mindestlohneinführung haben das Defizit beim Badbetrieb nach Angaben des Rathauses in den letzten Jahren ausgeweitet. Nach Auffassung von Oberbürgermeister Czarnecki können die Betriebskosten nur durch laufende Einnahmen gedeckt werden, damit die Zukunft der beliebten Freizeiteinrichtung gesichert bleibt. Stadt, Gebäude- und Grundstücksverwaltung und Stadtwerke suchen fieberhaft nach Lösungen. Für die Stadtratssitzung stehen zwei Vorschläge zur Debatte: Die Übertragung von Unternehmensanteilen oder die Erhöhung der Grundsteuer B von 455 auf 475 Prozent. „Wir stehen vor einer sehr schweren Entscheidung. Niemand erhöht gern Steuern, aber wir müssen unseren Bürgern ehrlich sagen, dass der Betrieb eines solchen Bades Geld kostet. Und wenn es überhaupt eine halbwegs faire Lösung gibt, dann sehen wir diese in der Anpassung der Grundsteuer, um die Lasten auf möglichst viele Schultern zu verteilen.“, so das Stadtoberhaupt.