Welt-Aidstag: Linksfraktion will mehr Geld für Prävention

Anlässlich des Welt-Aidstages hat die gesundheitspolitische Sprecherin der Linksfraktion im Landtag auf die steigende Zahl von Neuinfektionen hingewiesen. 2015 gab es in Sachsen 190 HIV-Erstdiagnosen, zehn mehr als noch 2014 und 2013. Daraus, so Susanne Schaper, lasse sich schließen, dass die Bevölkerung nicht ausreichend für die Gefahr HIV/AIDS sensibilisiert sei. Besonders häufig treten HIV-Neuinfektionen in den Altersgruppen 19 bis 29 Jahre (58) und 30 bis 39 Jahre (71) auf. In diesen Altersgruppen wechseln die Sexualpartner noch am häufigsten. Fehlende Verhütungsmittel oder mangelnde Aufklärung begünstigen die Verbreitung sexuell übertragbarer Krankheiten. Prävention und Aufklärung seien die beste Medizin und könnten helfen, die Neuinfektionen zu senken. Dass 2015 in Sachsen insgesamt 18 kommunale Projekte mit 36.675,74 Euro und zehn Projekte freier Träger mit 35.073 Euro gefördert wurden, sei deutlich zu wenig. Schaper fordert mehr Präventionsangebote. Die entsprechenden finanziellen Mittel müssten bereitgestellt werden. Der Entwurf der Staatsregierung sieht 430.000 Euro im Jahr vor; die DIE LINKE will diesen Betrag um ein fast Drittel auf 660.000 Euro jährlich aufstocken.