Vollbiologische Abwasserbehandlung: Kupfer fordert mehr Tempo

kläranlageMehr Tempo bei der Anpassung der Abwasserbeseitigung hat Sachsens Umweltminister Kupfer am Montag auf der ersten von drei Regionalkonferenzen  gefordert. Bis 2015 müsse dafür gesorgt werden, dass flächendeckend im gesamten Freistaat alle Abwässer vollbiologisch behandelt werden. Grundlage für die erforderlichen Investitionen seien bestätigte Abwasserbeseitigungskonzepte. Es könne nicht sein, so Kupfer, dass fast ein Drittel der Konzepte noch nicht bestätigt, mangelhaft oder noch nicht einmal vorgelegt sind, und das zwei Jahre nach dem Abgabetermin. Die Verbände dürften auf keinen Fall bis auf den letzten Drücker warten. Die nötigen Fördermittel stünden jetzt bereit. Auch die Kapazitäten von Planungsbüros, Baufirmen und Genehmigungsbehörden seien begrenzt. Kupfer sprach sich erneut für wirtschaftliche und bezahlbare Lösungen aus. So hätten sich kleinräumige Gruppenlösungen als vorteilhaft erweisen. Insbesondere dann, wenn sie von öffentlichen Aufgabenträgern betrieben werden.

Hintergrund:
Nach gültigem Wasserrecht ist bis zum Jahr 2015 die Abwasserentsorgung flächendeckend an den Stand der Technik anzupassen. Unter anderem müssen ab diesem Zeitpunkt die Abwässer aller Einwohner mittels einer vollbiologischen bzw. einer gleichgestellten Abwasserreinigung entsorgt werden. Mit der Förderrichtlinie Siedlungswasserwirtschaft (SWW/2009) unterstützt der Freistaat eine flexible und an die örtlichen Gegebenheiten angepasste Entsorgungslösung. Bei der Suche nach der wirtschaftlichsten Lösung sind neben einzelnen Grundstückskleinkläranlagen oder der Überleitung an eine zentrale Kläranlage immer auch kleinräumige Gruppenlösungen in Betracht zu ziehen.

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