Treffen ehemaliger Mal- und Zeichenzirkelmitglieder
In den Kunstsammlungen findet am Mittwoch, 17 Uhr, ein Treffen der ehemaligen Mitglieder der Mal- und Zeichenzirkel der Zwickauer Steinkohlenwerke statt. Herr Sommer vom Steinkohlenbergbauverein Zwickau führt durch die Sonderausstellung „Kunst und Kohle – Das Zwickauer Steinkohlenrevier im Spiegel der Kunst“. Interessenten sind herzlich willkommen!
Anlässlich der 170jährigen Geschichte des ESTAV (Erzgebirgischer Steinkohlen Aktienverein) zeigen die Kunstsammlungen noch bis 18. Juli aus ihren Beständen eine umfassende Schau mit Werken bildender Künstler, die sich dem Bergbau-Thema widmeten. Wenn auch die rauchenden Schlote und Fabrikanlagen mit den Fördertürmen verschwunden sind, so wird noch heute die Stadt Zwickau und ihre Umgebung in Landschaft, Natur und Kultur vom Bergbau geprägt. Im 19. Jahrhundert brachte das Zwickauer Steinkohlenrevier Arbeit und damit Reichtum in die Region, der den Bürgern auch einen kulturellen Aufschwung – wie etwa einen Museumsneubau 1914 – bescherte. Die radikalen Veränderungen in der Natur sowie das harte Leben der Bergleute unter Tage gehörten seither zum Themenkreis vieler Künstler wie Max Pechstein, Fritz Bleyl, Martha Schrag, Albert Schwarz oder Karl Heinz Jakob. Nach 1945 stand unter den Prämissen des sozialistischen Aufbaus die Gestaltung eines „neuen Menschen“ im Zentrum einer realistischen Kunst. Der Bergmann wurde geradezu zum Sinnbild der sozialistischen Darstellung eines optimistischen, strahlenden und stolzen „Helden der Arbeit“ – getreu dem Motto: „Ich bin Bergmann, wer ist mehr“.