Studie belegt „Wohnungsmarkt-Defizit“ im Landkreis

Rund 64 Prozent aller Wohnungen im Landkreis Zwickau stammen aus der Zeit vor 1970 – viele sogar noch aus den Nachkriegsjahren. Das geht aus einer aktuellen Studie des Pestel-Institutes hervor. Danach seien lediglich rund 16 Prozent der Wohnungen nach der Wende neu gebaut worden. Laut Institutsleiter Matthias Günther ist ein Großteil der Wohnungen weit von dem entfernt, was heute Standard ist: beim Energieverbrauch, bei der altersgerechten, barrierefreien Ausstattung und beim Grundriss. Rechnerisch gebe es zwar genug Wohnungen, viele zu alte, unsanierte Bausubstanz und schlecht oder gar nicht vermietbare Bestände würden das Bild jedoch verzerren. Wohnungsknappheit sei auch für den Landkreis Zwickau ein Thema, wenn es um energiesparende, altersgerechte und bezahlbare Wohnungen gehe. Effektiv sei insbesondere eine steuerliche Erleichterung für den Mietwohnungsbau. So hält der Wissenschaftler die Erhöhung des jährlichen Abschreibungssatzes von derzeit 2 auf 4 Prozent für besonders wirkungsvoll.

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