Schumann-Haus zeigt Sonderschau zu Luther und Schumann

In einer Sonderausstellung „Schumann und Luther“ beleuchtet das Robert-Schumann-Haus vom 24. September bis 7. Januar 2018 die Beziehungen des Zwickauer Komponisten zum großen Reformator. Robert Schumann, dessen Großvater lutherischer Pfarrer in Thüringen war, absolvierte 300 Jahre nachdem Martin Luther 1522 Zwickau besuchte und hier predigte, die Tertia des Zwickauer Gymnasiums. Einer seiner dortigen Mitschüler, August Wildenhahn, der 1840 zugleich Schumanns Traupfarrer wurde, schrieb später eine viel gelesene Lebensbeschreibung Martin Luthers. Ein anderer Mitschüler, Emil Herzog, berichtete über Luthers Zwickauer Aufenthalt in seiner Stadtchronik. Vater August Schumann veröffentlichte in seinem Verlag eine Ausgabe der Schriften Martin Luthers sowie Portraitstiche von Reformatoren wie Luther oder Melanchthon. Auch das originale Exemplar von Schumanns Luther-Bibel aus dem Jahr 1821 ist in der Ausstellung vertreten, darüber hinaus dessen letzte Komposition, vermutlich wenige Wochen vor seinem Tod in der Endenicher Heilanstalt niedergeschrieben: die Bearbeitung eines Sterbechorals von Martin Luther. Die Eröffnung der Ausstellung findet am Sonntag um 16 Uhr – eine Stunde vor dem Konzert mit Schumanns Chorwerk „Der Rose Pilgerfahrt“ – statt. Der Eintritt zur Ausstellungseröffnung ist frei.

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