Roger Willemsen erzählt von den „Enden der Welt“

portrait_willemsenIm Rahmen der Zwickauer Literaturtage kommt Roger Willemsen morgen Abend in den Alten Gasometer. Auf fünf Erdteilen war der Schriftsteller unterwegs, um seine ganz persönlichen Enden der Welt zu finden, von denen er ab 20 Uhr erzählen wird. Manchmal waren es die großen geographischen: das Kap von Südafrika, Patagonien, der Himalaja, die Südseeinseln von Tonga, der Nordpol. Manchmal waren es aber auch ganz einzigartige, individuelle Endpunkte: ein Bordellflur in Bombay, ein Bett in Minsk, ein Fresko des Jüngsten Gerichts in Orvieto, eine Behörde im kriegszerrütteten Kongo, eine Bahnstation in Birma. Willemsen bestieg einen sibirischen Vulkan und besuchte ein chilenisches Gefängnis, reiste mit einem russischen Eisbrecher und entkam auf einer pazifischen Insel einem Schiffsunglück, besuchte das Exil der Tuaregs in der Sahara und den Ort der Scheintoten in Katmandu.

An allen diesen Orten kam es zu außergewöhnlichen Ereignissen und existentiellen Wendungen, zu rätselhaften Todesfällen und mysteriösen Verstrickungen und immer wieder auch zu bemerkenswerten Begegnungen, die sich zu Geschichten verdichteten. Immer geht es in diesen grandiosen literarischen Reisebildern von den Enden der Welt auch um ein Enden in anderem Sinn: um ein Ende der Liebe und des Begehrens, der Illusionen, der Ordnung und Verständigung. Um das Ende des Lebens – und um den Neubeginn.

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