NSU-Ausschuss untersucht Raubüberfälle

Mit der Befragung der Oberstaatsanwältin Karin Dietze und von Staatsanwalt Klaus Schlarb setzt der sächsische NSU-Untersuchungsausschuss am Montag seine Arbeit fort. Es ist bereits die 17. Sitzung des Gremiums. Nachdem man sich zunächst intensiv mit den Vorgängen in der Zwickauer Frühlingsstraße rund um den 4. November 2011 befasst hat, liegt der Fokus nun auf den mutmaßlich von Böhnardt und Mundlos begangenen Raubüberfällen. Insgesamt elf solcher Taten, die sich zwischen 1998 und 2006 in Zwickau und Chemnitz ereigneten, werden dem sogenannten Nationalsozialistischen Untergrund zugerechnet. Die Täter gingen stets bewaffnet vor und blieben immer unerkannt. Fehlende oder mutwillig vernichtete Unterlagen ziehen sich durch die gesamte Geschichte des NSU und auch durch das Ermittlungsverfahren. Die Abgeordneten der Linkspartei wollen am Montag dazu gezielte Beweisanträge stellen.

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