NGG und ver.di kritisieren „Niedriglohn-Schicht“

Frauen haben im Landkreis Zwickau die schlechteren und die schlechter bezahlten Jobs. Nach Angaben des Pestel-Instituts sind lediglich 36 Prozent aller Vollzeitstellen mit Frauen besetzt. Bei Teilzeit- und Mini-Jobs betrage der Frauenanteil dagegen 74 Prozent. „Frauen machen immerhin rund 11.620 Mini-Jobs im Landkreis Zwickau. Gerade hier ist das Niedriglohn-Risiko am höchsten: Zwei von drei der Mini-Jobs werden mit weniger als 8,50 Euro pro Stunde bezahlt. Oft liegen sie sogar weit darunter“, sagt Kerstin Eger von der Dienstleistungsgewerkschaft ver.di. Auch die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten übt heftige Kritik an der Entwicklung auf dem hiesigen Arbeitsmarkt: „Arbeitsplätze, von denen man leben kann, werden systematisch abgebaut. Mini-Jobber übernehmen die Arbeit von Vollzeitkräften. Jobs werden zerschlagen, Löhne gedrückt“, sagt Michael Brunner. Laut Pestel-Insitut hat die Zahl der Mini-Jobs in den vergangenen zehn Jahren um 24 Prozent zugenommen.

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