Neuer Schumann-Preisträger kommt aus der Schweiz

Heinz Holliger, Basel, den 28.04.09 Copyright: Priska Ketterer Luzern
Foto: Priska Ketterer Luzern

Heinz Holliger ist Träger des Robert-Schumann-Preises der Stadt Zwickau 2017. Die Jury würdigt damit die jahrzehntelange Auseinandersetzung mit dem Schumannschen Werk, die das Schaffen des 77-jährigen Schweizers sowohl als Oboisten und Dirigenten als auch als Komponisten auszeichnen. Holliger ist der erste Bläser, dem die Ehrung zuteil wird. Prägend für seine Schumann-Begeisterung war ein Konzert, in dem der damals 15-Jährige Schumanns 2. Violinsonate, gespielt von Hansheinz Schneeberger (Zwickauer Schumann-Preisträger von 1995) hörte. 1979 entstand seine erste eigene Einspielung. Später bekannte er einmal, dass in jedem seiner Werke Schumann präsent wäre. Von 2013 bis 2016 brachte Holliger als Dirigent eine Gesamteinspielung der Orchesterwerke auf fünf CDs heraus, die interessante neue Facetten an Schumanns Kompositionen eröffnen. Für sein Schaffen wurde er mehrfach ausgezeichnet, 1991 mit dem Ernst von Siemens Musikpreis, 2004 mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, 2015 mit dem Schweizer Grand Prix Musik. Den mit einer Gesamtsumme von 10.000 Euro dotierten Schumann-Preis bekommt der Künstler am 20. Januar 2017 im Robert-Schumann-Haus verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderem Daniel Barenboim, Elliot Gardiner, András Schiff oder Mitsuko Shirai.

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