Monteverdis berühmte Marienvesper im Zwickauer Dom

INSTRUMENTAMUSICAIn diesem Jahr jährt sich die Drucklegung der wohl berühmtesten Komposition des venezianischen Musikers Claudio Monteverdis, „Vesperae beatae Mariae Virginis“, zum 400. Mal. Aus diesem Anlass findet am Sonntag um 17 Uhr im Zwickauer Dom St. Marien eine Aufführung dieser Marienvesper statt. Mitwirkende sind renommierte Solisten, das aus international tätigen Musikern bestehende Ensemble INSTRUMENTA MUSICA (Bild) und der Kammerchor der Frauenkirche Dresden unter der Leitung von Kantor Matthias Grüner. Mit dieser Aufführung feiert der Kammerchor der Frauenkirche sein fünfjähriges Bestehen.

1610 komponierte Monteverdi sein bedeutendstes Sakralwerk, die Marienvesper, das bis heute in der gesamten Geschichte der geistlichen Musik ohne Parallelen geblieben ist und einen Gipfelpunkt in der Musikgeschichte darstellt. Von 1613 bis zu seinem Tod er Kapellmeister an St. Marco in Venedig, eines der bedeutendsten musikalischen Ämter der damaligen Zeit, wo er den Chor wiederbelebte, neue virtuose Sänger engagierte, das Singen von Messen an Wochen- und Festtagen wieder einführte und dafür sorgte, dass die Mitglieder des Instrumentalensembles Monatslöhne erhielten.

Monteverdi komponierte das Werk drei Jahre nach seiner richtungsweisenden Oper L’Orfeo. Er widmete die Marienvesper dem Papst Paul V. Die Marienvesper besteht aus einer Reihe von Motetten, in denen traditionelle, teils mittelalterliche Kompositionstechniken mit modernen Elementen vereint wurden. Weiterhin enthält der Originaldruck zwei Versionen eines Magnificats. Die Marienvesper ist ein vielfältiges Werk, in dem Melodie, Polyphonie, Rhythmik und der spezifische Einsatz von Instrumenten zu affektreichen und spannungsvollen Passagen kombiniert werden.

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