Metall-Tarif für Schnellecke Sachsen durchgesetzt

Der Flächenabschluss der Metall- und Elektroindustrie wurde am Mittwoch auf die Standorte von Schnellecke Logistics Sachsen in Glauchau, Leipzig und Dresden übertragen. Die im Metall-Tarif vereinbarten 4,3 Prozent Entgeltplus sowie 100 Euro Einmalzahlung hatte das Unternehmen ab April bereits gezahlt. Das Ringen um die wertgleiche Übernahme der anderen Elemente des Tarifwerks 2018 dauerte nach den ersten beiden Verhandlungen noch einmal 17 Stunden. „Das ist ein wegweisender Abschluss für die gesamte Branche der industrienahen Kontraktlogistik“, sagte Olivier Höbel, IG Metall Bezirksleiter Berlin-Brandenburg-Sachsen. Die Schnellecke-Beschäftigten haben ab 2019 Anspruch auf tarifliches Zusatzgeld in Höhe von 27,5 Prozent eines Monatsverdienstes wie in der Metall- und Elektroindustrie Sachsen. Außerdem besteht für 2019 Anspruch auf jährlich 12,3 Prozent des Grundentgelts der jeweils gültigen Entgeltgruppe 5. Alle Beschäftigten haben das Recht zu wählen, ob sie anstelle des Zusatzgeldes acht freie Tage nehmen wollen. Schließlich vereinbarten die Tarifparteien, ab 1. April 2020 die Ergebnisse des Flächentarifvertrags der Metall- und Elektroindustrie Sachsens zu übernehmen. Schnellecke ist ein Kontraktlogistiker mit rund 3.000 Beschäftigten in Glauchau, Leipzig und Dresden. Kunden sind die Automobilindustrie insbesondere VW, BMW und Porsche.

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