Karfreitags-Oratorium im Dom

Antonin Dvoraks „Stabat mater“ wird am Karfreitag um 17 Uhr im Zwickauer Dom aufgeführt. Es zählt nicht nur zu den meistaufgeführten Chorwerken des tschechischen Komponisten, sondern zum Standard der geistlichen Chorliteratur. Seine Entstehung ist eng mit der Tragik im Leben Dvoraks verknüpft. Der Tod seines Töchterchens, 1876, führte zu sehr persönlichen ersten Skizzen nach der Beschäftigung mit dem Leid der Mutter Maria, die weinend um ihren Sohn Jesus trauert. Nach dem Verlust zwei weiterer Kinder nahm Dvorak seine Skizzen des „Stabat mater“ wieder hervor und stellte in kürzester Zeit die gesamte Partitur fertig. Das Werk wurde 1880 in Prag uraufgeführt und erzielte 1884 in England triumphale Erfolge. Die anrührende Musik Dvoraks bewegt von Klage und tiefer Traurigkeit zum tröstlichen, jubelnden letzten Satz. Das Werk ist in 10 unterschiedlich angelegten Sätzen gegliedert. Bei der Aufführung in Zwickau bekommt der Domchor Verstärkung durch den Männerchor „Liederkranz“ sowie das Philharmonische Orchester Plauen-Zwickau. Solisten sind Maria Gessler (Sopran), Manja Illgen (Alt), Gerald Hupach (Semperoper-Tenor) und Hagen Erkrath (Bass).

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