Isolation – So klingt das moderne Berlin

Wie umschifft man als Band die Klippe des schwierigen zweiten Albums? Ganz einfach: Man schreibt die Songs für das zweite Album schon bevor das erste erscheint. So geschehen bei der Berliner Band „Isolation“, die am Samstag um 21 Uhr LIVE im Zwickauer Gasometer zu erleben ist. Nun also erscheint strenggenommen bereits das dritte Album der Gruppe, die sich mit ihrer Mixtur aus Spelunkenlied und Indierock in den letzten zwei Jahren mit Gassenhauern wie „Alles Grau“, „Fahr Weg“ oder „Schlachtensee“ ein treues Publikum erspielt hat. Großstadtmelancholie für alle! Ein funkelndes Kerzenlicht im digitalen Zeitalter… „Vergifte dich“ heißt die neue Platte, und sie knüpft nahtlos an ihr bisheriges Repertoire an. Es wird geliebt und es wird verlassen, es wird gelebt und gehasst, es wird gedacht und verzweifelt, es wird getrunken und es wird wieder vergessen. Doch verfeinert Tobias Bamborschke seine Lyrik, in dem er sich – wie es bei guter Poesie so geht – in seinen Versen gleichsam nach Innen und Außen richtet. „Isolation“ bewegen sich mittlerweile ganz selbstverständlich zwischen Indierock, Post-Punk und Chanson. Dabei ist „Vergifte dich – wen wundert‘s“ um einiges psychedelischer geworden als seine Vorgänger.

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