Innenministerium und Zwickauer Polizei riefen bei Zschäpe an
Bei den Untersuchungen zu der in Zwickau abgetauchten Nazi-Gruppe „Nationalsozialistischer Untergrund – NSU“ scheinen nun auch das sächsische Innenministerium und die Polizei in Zwickau in Erklärungsnot zu kommen. In verschiedenen Medienberichten heißt es, kurz nach der Explosion in Weißenborn habe das Handy der NSU-Angehörigen Beate Zschäpe mehrfach geklingelt. Die Anrufe seien von Telefonen erfolgt, die auf das Ministerium und im anderen Fall auf die Zwickauer Polizei angemeldet seien. Die Bundestagsabgeordnete Petra Pau vom NSU-Untersuchungsausschuss sagte TeleVision Zwickau auf Nachfrage, dass sie diese Berichte nicht dementieren könne. Unklar ist bislang, WER die Anrufe getätigt hat und wie es möglich war, dass die Sicherheitsbehörden einen Zugang zu Zschäpe hatten, obwohl sie zu diesem Zeitpunkt im Untergrund lebte.