Impfpflicht! oder Wie weit geht eine persönliche Mitsprache?
Die Welt spaltet sich in diesen Tagen wieder einmal in doppelter Hinsicht. Geht es um die armen Menschen auf dem schwarzen Kontinent, ist jeder vor allem für eine vorsorgliche medizinische Betreuung. Eingeschlossen das Impfen von Kleinkindern. Verlagert sich diese Problematik jedoch nach Deutschland spaltet sich die Nation. Jüngst geht es um die vorbeugende Impfung gegen Masern. Diese hoch ansteckende und potenziell lebensbedrohliche Infektionskrankheit ist in zivilisierten Breiten – heißt: auch in Deutschland – wieder im Vormarsch. In der DDR gab es die sogenannte MMR-Impfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Ab 1970 war sie Pflicht und sorgte für das sprichwörtliche Aussterben dieser Krankheiten. Der Ursprung war das Impfen gegen Tuberkulose, gegen Diphtherie, Keuchhusten, Wundstarrkrampf und Pocken. Noch heute wirkt diese Impfpflicht im Osten der Republik nach. Nun debattiert der Bundestag über eine Pflichtimpfung – zumindest gegen Masern. Gut drei Viertel der Bundesbürger befürworten eine Impfpflicht, besonders im Kindesalter. Was sagen die Zwickauer dazu?