IG Metall: Arbeitgeber in Sachsen provozieren Konflikt

Als Provokation hat IG Metall-Bezirksleiter Olivier Höbel das in der dritten Tarifrunde vorgelegte Angebot der Arbeitgeber bezeichnet. 3 Prozent für 14 Monate kämen einer Lohnerhöhung von nur 2,57 Prozent für 12 Monate gleich. Nicht einmal im Ansatz sei eine faire Beteiligung der Arbeitnehmer am wirtschaftlichen Aufschwung erkennbar, kritisierte Höbel. Scharf wandte er sich gegen die Forderung der Arbeitgeber, die Befristung von Beschäftigen ohne Sachgrund auf 36 Monate zu verlängern und die Arbeitszeit teilweise auf 40 Stunden zu erhöhen. „Das ist ein abenteuerlicher Versuch, erst Leiharbeit in großem Umfang auszubauen und jetzt auch noch jeden vierten Beschäftigten 40 statt 35 Stunden arbeiten zu lassen. Dies unter dem Deckmantel interne Ausweitung der Flexibilisierung zu fordern ist grotesk!“ Am 28. April startet die IG Metall die Auseinandersetzung im Tarifkonflikt der sächsischen Metall- und Elektroindustrie mit einer Auftaktveranstaltung in Zwickau. Erwartet werden rund 500 Teilnehmer. Die ersten flächendeckenden Warnstreiks soll es am 2. und 3. Mai in Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Dresden geben.

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