Gottesdienst mit Neujahrskantate
Gottfried August Homilius‘ Kantate „Wünschet Jerusalem Glück“ erklingt am Neujahrstag um 17 Uhr in der Pauluskirche Marienthal. Zeitgenossen sahen in ihm einen der besten Komponisten evangelischer Kirchenmusik. Dennoch geriet sein Werk schnell in Vergessenheit. Am 2. Februar 2014 hatte Gottfried August Homilius seinen 300. Geburtstag. 30 Jahre war er Musikdirektor der Dresdner Kreuz-, Frauen- und Sophienkirche. Ob er Bachs Schüler war, ist nicht gesichert, die Aufführungen seiner Werke in der Leipziger Nikolaikirche hat er auf jeden Fall miterlebt. Er selbst entwickelte den neuen galanten und empfindsamen Stil, den auch Bachs Söhne verfolgten. Die Kantate „Wünschet Jerusalem Glück“ auf den Text eines unbekannten Autors wurde nach Ausweis des erhaltenen Partiturautographs am 17.12.1756 vollendet. Der Text beginnt mit Psalmversen und kombiniert sie mit der ersten Strophe des deutschen Da pacem Domine („Verleih uns Frieden“, 1531) von Martin Luther. Solche Textkompilationen von Bibelsprüchen mit Liedtexten sind in Kantatensätzen eher selten anzutreffen.