Frédéric Chopin als Freund Robert und Clara Schumanns
Robert Schumann und Frédéric Chopin sind nicht nur beide 1810 geboren, es gab vielfältige Beziehungen zwischen den beiden Komponisten. So begegneten sich die beiden Künstler mehrfach und widmeten sich gegenseitig Werke. Dieses Verhältnis steht im Mittelpunkt einer Sonderausstellung, die am 25. September im Robert-Schumann-Haus Zwickau eröffnet wird.
Robert Schumann begann seine Karriere als Musikschriftsteller 1831 mit einer Besprechung von Chopins Mozart-Variationen op. 2. In der Ausstellung kann an zwei Entwürfen der Weg bis zur veröffentlichten Fassung im Detail nachvollzogen werden. Bekannt ist indes vor allem Schumanns Wort, Chopins Werke seien „unter Blumen eingesenkte Kanonen“, das bei der Besprechung der beiden Klavierkonzerte Chopins fiel. 1832 lernten sich dann Chopin und Clara Wieck kennen. Im September 1835 und September 1836 besuchte Chopin Robert Schumann und Clara Wieck in Leipzig. Schumann widmete Chopin seine Kreisleriana op. 16, Chopin Schumann seine Ballade Nr. 3.
Zu den größten Kostbarkeiten im Bestand des Hauses gehören die von Schumann unveröffentlicht gelassenen Variationen über Chopins Nocturne g-moll op. 15 Nr. 3. In den Konzertprogrammen Clara Schumanns ist Chopin einer der meistvertretenen Komponisten. Das Robert-Schumann-Haus besitzt Clara Schumanns Handexemplare der Chopinschen Klavierkonzerte mit vielen eigenhändigen Eintragungen.
Die Eröffnung der Sonderausstellung findet um 15 Uhr statt. Direktor Dr. Thomas Synofzik hält einen Kurzvortrag, spielt Stücke von Chopin und Schumann und führt durch die Ausstellung. Von 16:30 bis 16:45 Uhr folgt eine weitere kurze Führung durch die fünf Vitrinen umfassende Sonderschau.
Das Konzert „Junge Künstler spielen Schumann“ im Anschluss an die Ausstellungseröffnung muss leider entfallen.