Bahn schließt Instandhaltungswerke

Der Vorstand der Deutschen Bahn hat die Schließung des Werkes Eberswalde und des Fachzentrums Zwickau der DB Fahrzeuginstandhaltung beschlossen. Der Betrieb in der Bülaustraße soll bis Dezember 2015 eingestellt werden. Für die rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestehe auf Grund geltender tarifvertraglicher Bestimmungen ein weitreichender Schutz vor betriebsbedingten Kündigungen. Ziel des Konzerns sei es, allen Betroffenen einen möglichst gleichwertigen Arbeitsplatz bei der DB Fahrzeuginstandhaltung oder einem anderen Unternehmen im DB-Konzern anzubieten. Grund für die Schließung der beiden Standorte ist nach Unternehmensangaben ein erheblicher Rückgang von Instandhaltungsleistungen an Güterwagen. Der Güterverkehrsmarkt sei sehr konjunkturabhängig und unterliege seit Jahren großen Schwankungen. Darauf würden die Verkehrsunternehmen mit einer optimierten Flottenplanung reagieren, in deren Folge weniger Fahrzeuge instandgehalten werden müssten. Die Geschäftsführung habe die Mitarbeiter an beiden Standorten über die Entscheidung informiert. In einem Schreiben an Bahnchef Rüdiger Grube hat die Zwickauer Oberbürgermeisterin gegen die Schließungspläne protestiert. „Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Deutsche Bahn Zwickau und die Region zum Niemandsland erklären will“, kritisiert Pia Findeiß. Bereits in der Vergangenheit waren im DB Instandhaltungswerk massiv Stellen abgebaut worden. Zudem ist die Region durch die Bahn nicht an den Fernverkehr angeschlossen und selbst die Verbindungen auf der Sachsen-Franken-Magistrale wurden seitens der Bahn reduziert. Einen Zusammenhang zwischen der Schließung des Werkes und dem geplanten JVA-Neubau gebe es laut Findeiß nicht. – Foto: Ralph Köhler

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