Ausstellung über vergessene Fahrzeugmarke

Eine Ausstellung über eine vergessene Fahrzeugmarke aus Sachsen ist derzeit im August-Horch-Museum zu sehen. Das in Tharandt gegründete Unternehmen Presto-Fahrradwerke Günther & Co. KG stellte zunächst ausschließlich Fahrräder her, ab 1901 Motorräder und sechs Jahre später unter dem Namen Presto-Delahaye Lizenzautomobile. Vierzylinder-Fahrzeuge gingen erst ab 1910 in Serie. 1913 baute Firmengründer Georg Günther gemeinsam mit Jörgen Skafte Rasmussen die Elite-Werke in Brand-Erbisdorf auf, die später Diamant in Chemnitz-Schönau übernahmen. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Presto zusammen mit Dux, Magirus und Vomag zum Deutschen Automobil-Konzern. Die Nationale Automobil-Gesellschaft, die die Werksanlagen aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten nach einer breiten Rückrufaktion 1927/28 aufkaufte, trat sie Mitte der dreißiger Jahre an die Auto Union ab. Damit sind die Prestowerke Teil der verbliebenen Keimzelle der heutigen Automobilproduktion in Chemnitz.

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