Ausbau Freier Schulen in Sachsen unerwünscht?

freie schuleDie Freien Schulen in Sachsen wollen sich gegen die vom Freistaat geplanten massiven Einschnitte zur Wehr setzen. Kultusminister Wöller, so der Vorwurf von Manja Bürger, Geschäftsführerin des Verbandes Deutscher Privatschulen, verkenne, dass das Grundgesetz der Bundesrepublik kein staatliches Bildungsmonopol vorsehe. Einsparungen unter haushaltpolitischen Gesichtspunkten müssten sich folglich am ganzen Schulwesen orientieren; insbesondere könne die Finanzhilfe für die allgemeinbildenden Ersatzschulen nur in gleichem Maße wie im staatlichen Schulbereich gekürzt werden.

Nach Bekanntwerden der Eckpunkte aus der Haushaltklausur werden die Hürden für die Gründung von Privatschulen höher. So soll die Wartefrist, die erst im Jahr 2007 um ein Jahr gekürzt wurde, wieder auf vier Jahre steigen. Auch sollen sich die Schulen in freier Trägerschaft künftig an staatliche Vorgaben für Zügigkeiten und Klassengrößen halten. Die staatliche Finanzhilfe für allgemeinbildende Schulen wird um zehn Prozent sinken und die Zahlung des Schulgeldes durch den Freistaat für sozial Schwache wird es nach dem Willen der Regierung nicht mehr geben. Nach Wöllers Auffassung soll damit ein das öffentliche Schulnetz gefährdender Wettbewerb mit unterschiedlichen Bedingungen vermieden werden.

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