Anklage gegen rechten Schläger aus Vogtlandbahn

Wegen Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, Volksverhetzung und mehrfacher gefährlicher Körperverletzung muss sich ein Mann aus Lengenfeld in Kürze vor dem Amtsgericht Zwickau verantworten. In einem Wagen der Vogtlandbahn soll der 31-Jährige am Abend des 21. Oktober im stark angetrunkenen Zustand einen 15-jährigen Afghanen rassistisch beleidigt zu haben. Dabei soll er der rechten Arm zum Hitlergruß ausgestreckt sowie „Sieg Heil!“ und „Heil Hitler!“ gerufen haben. Im weiteren Verlauf soll er dem Geschädigten eine harte Ohrfeige auf die linke Wange und mehrere Schläge auf den Kopf versetzt haben. Als der Geschädigte am Haltepunkt Jocketa aus dem Zug ausstieg, soll ihn der Angeschuldigte verfolgt, mit Schlägen weggestoßen und schließlich gewaltsam über ein Geländer gehebelt zu haben, wodurch der Jugendliche auf das Dach eines Carports stürzte. Dort soll der Beschuldigte seinen Kopf mehrfach nach unten gedrückt haben. Erst als ihn der Hauseigentümer aufforderte endlich aufzuhören, ließ er vom Geschädigten ab und flüchtete. Sein Opfer erlitt Prellungen, Hämatome und Schürfwunden am Kopf sowie am Oberkörper und musste stationär behandelt werden. Darüber hinaus leidet der 15-Jährige unter einer posttraumatischen Belastungsstörung mit schweren Angstzuständen. Aufgrund schneller und sorgfältiger Ermittlungsarbeit konnte durch die Staatsanwaltschaft bereits sechs Wochen nach der Tat Anklage erhoben werden. Der Angeschuldigte sitzt in Zwickau in Untersuchungshaft.

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