Zwickau Schlusslicht bei Depressions-Behandlung

Drei von vier Patienten in Deutschland, die an einer schweren Depression erkrankt sind, erhalten keine angemessene Therapie. In Zwickau ist die Situation besonders schlecht. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Studie der Bertelsmann Stiftung werden in der Schumann-Stadt nur 13 Prozent der Menschen angemessen versorgt. Mit 40 Prozent kommt Münster (NRW) auf eine dreimal höhere Rate. Im Bundesländervergleich erreichen Nordrhein-Westfalen (30 Prozent) und Hessen (29 Prozent) die besten Versorgungsquoten. Schlusslichter sind Sachsen-Anhalt (22 Prozent),  Thüringen (20 Prozent) und das Saarland (20 Prozent). Während im Landkreis Mansfeld-Südharz (Sachsen-Anhalt) nur  neun Psychotherapeuten oder Fachärzte auf 100.000 Einwohner kommen, sind es in Heidelberg 165. Berlin, Bremen und Hamburg haben eine bis zu viermal höhere Therapeutendichte als die ostdeutschen Bundesländer. Dr. Brigitte Mohn, Vorstand der Bertelsmann Stiftung: „Insbesondere schwer Erkrankte benötigen schnelle und angemessene Hilfe. Dafür müssen die Therapieplätze bedarfsgerechter verteilt werden.  Auch neue Versorgungsmodelle können dazu beitragen, die Situation der Patienten zu verbessern.“

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