Rund 30.000 Beschäftigte in 16 Betrieben in ganztägigen Warnstreiks

Foto: Ralph Koehler/propicture

Seit heute früh sind Beschäftigte in weiteren elf Betrieben in Berlin und Sachsen im ganztägigen Warnstreik. Schwerpunkt waren die großen Automobilwerke in Leipzig, Chemnitz, Zwickau und Berlin. Mehr als 20.000 Beschäftigte von VW Motorenwerk (Chemnitz), VW Fahrzeugwerk (Zwickau), VW Gläserne Manufaktur (Dresden) sowie das Mercedes-Benz-Werk und das BMW Motorradwerk in Berlin legten die Arbeit nieder. Darüber hinaus beteiligen sich nach Gewerkschaftsangaben Beschäftigte von Schnellecke Berlin, ISH Hainichen, SAS Autosystemtechnik (Zwickau), Schnellecke Logistics Glauchau, Radsystem Mosel (Zwickau) an dem 24 Stunden-Warnstreik. „Produktionsstillstand für 24 Stunden in 16 Betrieben in unserem Bezirk sind ein kraftvolles Signal an die Arbeitgeber“, sagte IG Metall Bezirksleiter Olivier Höbel. „Die Stimmung vor den Werktoren ist selbstbewusst und kämpferisch. Auf der Tagesordnung stehen nicht nur die Forderung nach 6 Prozent, sondern auch nach Arbeitszeiten, die zum Leben passen mit Zuschüssen für Schichtarbeit, Kindererziehung und Pflegesituation sowie eine Verhandlungsverpflichtung zur Angleichung der Arbeitszeit Ost.Von den Klagen der Arbeitgeber lassen sich Metallerinnen und Metaller nicht beeindrucken. Der Versuch der Arbeitgeber, uns mit diesen Mitteln einzuschüchtern, wird scheitern. Dieses Vorgehen beschädigt die Tarifpartnerschaft und verschärft den Konflikt. Die Arbeitgeber sind gut beraten, die Stimmung der Belegschaften vor den Werktoren aufzunehmen und mit einem deutlich verbesserten Angebot an den Verhandlungstisch zurückzukehren. Insbesondere muss eine Verhandlungsverpflichtung über einen Stufenplan zur Angleichung der Wochenarbeitszeit Ost auf den Verhandlungstisch.“

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