Lutherkeller als Wegbreiter der Friedlichen Revolution

In einem Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion wird am Donnerstag, 19 Uhr, an das Engagements des Lutherkellers in der Zeit der friedlichen Revolution vor 25 Jahren erinnert. Am 23. Oktober 1989 fand in der Lutherkirche die erste Zwickauer Montagsdemo statt. Bereits Ende der 1970er Jahre begann die sozialdiakonische Kinder- und Jugendarbeit in Zwickau. Frank Kirschneck, Diakon der Inneren Mission (heute Diakonie) kümmerte sich um sogenannte „Problembürger“ der Stadt. Sie sollten einen Sinn in ihrem Leben finden und selbstständig werden, um dadurch besser ihren Alltag meistern zu können. Die Staatsorgane erklärten Kirschneck zum „Feind“, da er mit seiner Arbeit die Sozial- und Friedenspolitik der DDR diffamierte. Er wurde von der Stasi mit allen konspirativen Mitteln im operativen Vorgang (OV) „Kreis“ bekämpft. Nach seinem Weggang übernahm Lars Dittner diese Arbeit, die er weiter ausbaute. Dittner besaß für die Stasi einen „feindlich-negativen Charakter“ und war staatlichen Zersetzungsmaßnahmen ausgeliefert. Der PowerPointvortrag von Edmund Käbisch erinnert an die engagierten Verantwortlichen des Lutherkellers. Der ehemalige Sozialdiakon Lars Dittner stellt sich anschließend den Fragen der Besucher.

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