Als-jude-in-der-ddr-26-02-15Unter dieserm Motto lädt die Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Zwickau am Donnerstag, 19 Uhr, ins Robert-Schumann-Haus ein. Referent ist Dr. Herbert Lappe aus Dresden. Seine Eltern kehrten 1949 aus der Emigration in England zurück, wo sie den Holocaust überlebt hatten. Sie wollten mithelfen ein neues und demokratisches Deutschland aufzubauen: Demokratie und allgemeiner Wohlstand als Garant gegen Antisemitismus. Lappe beschreibt seine Anstrengungen als DDR-Bürger und Jude das Land innerhalb der offiziellen Strukturen voranzubringen. Mitte der Siebziger Jahre wurde ihm bewusst, dass – obwohl die Verfolgung von Juden und der Holocaust aus Filmen und Büchern bekannt waren – kaum systematische Kenntnisse über die Geschichte der Juden in Deutschland, die Ursachen des Antisemitismus oder über den Widerstand von Juden gegen das NS-Regime vorhanden waren. Die Gruppe Begegnung mit dem Judentum, Vorläufer der heutigen Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit, nahm sich dieser Themen an. Sie war bei der Dresdner Annenkirche angesiedelt. Lappert vertrat darin die Jüdische Gemeinde.

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