IG Metall ruft zu ganztägigen Warnstreiks auf

Nachdem die fünfte Tarifverhandlung in Baden-Württemberg am Samstagmittag ergebnislos beendet wurde, hat der Vorstand der IG Metall beschlossen Beschäftigte in der Metall- und Elektroindustrie bereits in dieser Woche zu ganztägigen Warnstreiks aufzurufen. Auch in Berlin, Brandenburg und Sachsen werden zahlreiche Betriebe zu ganztägigen Warnstreiks aufgerufen. Über die Auswahl der Betriebe und den Zeitpunkt der 24-Stunden-Warnstreiks soll zeitnah informiert werden. Stefan Kademann, 1. Bevollmächtigter der IG Metall Zwickau erklärt dazu: „Die 24-Stunden-Warnstreiks sind ein neues Mittel der IG Metall um nach den abgebrochenen Verhandlungen Druck auf die Arbeitgeber auszuüben. Unser Ziel ist es zeitnah wieder zu Verhandlungen kommen, um einen tragfähigen Kompromiss in der Tarifauseinandersetzung zu finden“. Thomas Knabel, 2. Bevollmächtigter IG Metall Zwickau ergänzt: „Wir bleiben vor allem an der Frage der Angleichung der 38-Stunden-Woche im Osten an die 35-Stunden-Woche dran. Wir fordern eine belastbare und verbindliche Verhandlungsverpflichtung in dieser Frage. 28 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands ist es genau jetzt an der Zeit diese Ungerechtigkeit aufzuheben“. Im Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen haben sich bislang an 16 Warnstreiktagen in 200 Betrieben mehr als 45.000 Beschäftigte an Warnstreikaktionen beteiligt. Deutschlandweit waren es seit dem 1. Januar 2018 fast eine Million Metallerinnen und Metaller. Die Gewerkschaft fordert 6 Prozent mehr Geld für zwölf Monate und Wahloptionen für moderne Arbeitszeitmodelle mit Zuschüssen bei Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen oder belastenden Arbeitszeitmodellen (Schichtarbeit). Darüber hinaus strebt die IG Metall eine Verhandlungsverpflichtung über die Angleichung der Arbeitszeiten zwischen Ost und West an.

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