Vor drei Jahren flog in Zwickau ein Haus in die Luft. Nach und nach wurde eine Terror-Zelle bekannt, die dreizehn Jahre unentdeckt bleiben und zehn Unschuldige kaltblütig ermorden konnte. Wie schon 2012 und 2013 führt der Alte Gasometer e. V. am Dienstag gemeinsam mit dem Bündnis für Demokratie und Toleranz der Region eine Veranstaltung mit Bezug auf den 4. November durch. Vor dem Hintergrund des bereits eineinhalb Jahre währenden Prozesses vor dem Münchener Landgericht ist es das Ziel der Veranstaltung, das Geschehene zu überprüfen und den Blick auf die Familien der Opfer des NSU zu richten. Wie gehen Polizei und Justiz heute mit ihnen um? Inwieweit wurde tatsächlich Transparenz geschaffen? Welchen Stand haben die Nebenklagevertreter im Prozess? Auf dem Podium sitzt Barbara John, Ombudsfrau für die Hinterbliebenen des NSU-Terrors. Die Perspektive der Nebenklage wird die Frankfurter Rechtsanwältin Seda Basay-Yildiz beleuchten. Außerdem wird Ulli Jentsch von der Plattform ’nsu-watch.info‘ von der Aufklärungsarbeit und seinen Erfahrungen berichten. Für die Moderation der Gesprächsrunde konnte der Extremismusexperte Dr. Rainer Erb vom Zentrum für Antisemitismusforschung an der TU Berlin gewonnen werden. Beginn ist um 19 Uhr im Alten Gasometer. Der Eintritt ist frei.

About Post Author